In einigen Stadtteilen Berlins werden mittlerweile sog. „Kiezblocks“ eingerichtet mit dem Ziel, Durchgangsverkehr in Wohngebieten zu vermeiden, die Lebensqualität und Verkehrssicherheit zu erhöhen und dem Umweltverbund aus Fuß-/Radverkehr und ÖPNV mehr Platz im öffentlichen Raum einzuräumen. Typisch für einen „Kiezblock“ ist, dass durch ihn keine vorfahrtberechtigten Straßen des übergeordneten Netzes verlaufen, sondern, Durchgangsverkehr um den Kiezblock herum geleitet wird.

Für die Wohngebiete in Wilhelmsruh, Niederschönhausen und Rosenthal sind jedoch andere Lösungen erforderlich da dort auch Straßen des übergeordneten Netzes verlaufen und das Gebiet für einen einzelnen „Kiezblock“ zu groß ist. Zudem stehen viele Straßen dort zur Sanierung an, und es bedarf bei der Planung der Sanierungen eines übergreifenden Verkehrskonzeptes.

Die aktuelle Verwaltungspraxis ist jedoch leider, dass Straßen nur immer im Rahmen einer Einzelbetrachtung saniert werden, ohne dahinterliegendes Konzept, und nach altem Muster mit einer Vorrangstellung für den Autoverkehr – und darum herum müssen sich andere Verkehrsmittel gruppieren.

Die Anforderungen an die Zukunft wie der Wandel der Mobilität und die Klimaresilienz der Stadt- und Straßenplanungen könnenso nicht bewältigt werden. Um die Diskussion zu befördern und endlich in Konzepten statt in Einzelmaßnahmen zu denken, haben wir eine Vision für ein “Kiezgebiet” entwickelt, das innerhalb von zehn Jahren umgesetzt werden könnte.

Konzept für ein Kiezgebiet in Wilhelmsruh, Niederschönhausen und Rosenthal (PDF)

In diesem Konzept werden auch die Problempunkte Schwerlastverkehr, umweltgerechte Mobilität und auch die künftige Rolle des individuellen PKW-Verkehrs aufgegriffen und Lösungen aufgezeigt, wie dies künftig besser funktionieren kann.

Hinweis: dieser Beitrag wurde zuvor im September 2022 veröffentlicht, wegen eines Datenverlusts aber jetzt erneut veröffentlicht.