Überblick: Verkehrsprobleme in Pankow und angrenzenden Stadtteilen

Im letzten Jahrzehnt ist das Verkehrsaufkommen insbesondere im Norden von Pankow und in den angrenzenden Stadtteilen von Reinickendorf stark angestiegen. Berlin ist lt. einer Studie des Umweltbundesamts die Stadt mit dem höchsten Anstieg an Pendlerverkehr in Deutschland seit dem Jahr 2000 (+53%).

Die Industriegebiete in Reinickendorf lagen bis zur Wende am Rande der Stadt, nun aber innerstädtisch. Der Schwerlastverkehr zwischen den Industriegebieten und dem Autobahnanschluß in Frz. Buchholz fährt dauerhaft tags und nachts mitten durch Wohngebiete in Wilhelmsruh und Rosenthal, und verursacht massive Lärmbelästigungen, Gesundheits- und Verkehrsgefahren.

Die übergeordneten Ziele unserer Arbeit sind daher:

  1. Es muß ein Verkehrskonzept für den Norden Pankows einschließlich des Pendlerverkehrs und echter Alternativen durch den ÖPNV und Radverkehr erarbeitet werden. Der Ausbau bzw. die grundhafte Änderung von Straßen darf nur im Rahmen von langfristig wirksamen und nachhaltigen Konzepten erfolgen.
  2. Es wird ein Konzept für Industrie- und Schwerlastverkehr benötigt, um den Dauer-Konflikt zwischen Schwerlastverkehr aus den innerstädtischen Industriegebieten im Norden Reinickendorfs und Pankows und den dort nachverdichteten Wohngebieten zu lösen. Kurzfristig muss der Schwerlastverkehr durch Wohngebiete reguliert, begrenzt und gesteuert werden. Mittelfristig müssen Alternative Verkehrswege geschaffen werden oder Industrie an den Stadtrand verlagert werden.
  3. Wohngebiete brauchen Lärmschutz und Verkehrssicherheit, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen und allen dort lebenden Menschen die Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen. Hierfür sind in Wohngebieten einheitliche Tempo 30-Regelungen bei stark belasteten Straßen zu schaffen.
  4. Ein Radverkehrskonzept für den Bezirk ist  zu entwickeln und umzusetzen, wobei insbesondere in Wohngebieten individuelle Konzepte abseits von starren Schemata gefunden werden müssen, um Natur nicht zu zerstören und echten Mehrwert für Fahrradfahrer zu bieten. Ungeschützte Rad-Schutzstreifen auf Hauptverkehrsstraßen sind keine den heutigen Anforderungen entsprechende Radverkehrs-Infrastruktur.

Angesichts der aktuellen Probleme fordern wird derzeit konkret:

  • Tempo 30 in Wohngebieten zwischen Wilhelmsruh bis Dietzgenstraße (–>Koalitionsvertrag)
  • Kein konzeptloser Ausbau der Kastanienallee zu einer baumlosen Straße unter Zerstörung des Wohnumfelds mit einhergehender weiterer Zunahme des Pendler- und Schwerlastverkehrs.
  • Nacht- und Wochenendfahrverbote für LKW durch Pankow-Rosenthal und Wilhelmsruh

Weitere Forderungen finden Sie auf den Seiten der beteiligten Bürgerinitiativen.

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