Ortsteilkonferenz Rosenthal: Beginn eines echten Dialogs zwischen Bürgerinnen und Bürgern mit Politik und Verwaltung ?

Eröffnung der Konferenz durch Dr. Bonitz (Verein Dorf Rosenthal e.V.)

Am 27.02.2019 fand die erste Ortsteilkonferenz für Pankow-Rosenthal statt. Im Bezirksamt wurde ein neues Büro für Bürgerbeteiligung eingerichtet; die Menschen in Rosenthal konnten an diesem Tag die neue Form der Bürgerbeteiligung erstmalig kennenlernen.

 

Das Prinzip ist, dass Menschen in Rosenthal zu den Themen Arbeit/Wirtschaft, Bildung/Familie, Soziales und Kultur, sowie öffentlicher Raum und Wohnen an jeweiligen Thementafeln ihre Wünsche formulieren und an Bezirksverwaltung und Bezirkspolitik kommunizieren, deren Rolle vorwiegend darin besteht, zuzuhören. Im Anschluss nehmen die jeweils Zuständigen in Verwaltung und Politik kurz zu den vorgebrachten Punkten Stellung.

Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Sören Benn

Lesen Sie hier mehr zum Format der Veranstaltung beim Bezirksamt und beim Verein Dorf Rosenthal e.V.

Thementafel mit Verkehrsproblemen

Die Beteiligung war rege, über 120 Bürgerinnen und Bürger Rosenthals waren anwesend. Wie nicht anders zu erwarten angesichts der enormen Verkehrsprobleme Rosenthals, gab es unter dem Thema “Wohnen / öffentlicher Raum” sehr viele Eingaben zum Thema Verkehr.  In kurzer Zeit war die Tafel voll mit Kärtchen, und alle von uns schon seit längerer Zeit kommunizierten Probleme fanden sich auch dort wider.
Wenn Sie die Kärtchen lesen wollen, können Sie das Bild in voller auflösung herunterladen.

 

Die Morgenpost berichtet bereits in einem Artikel über die Veranstaltung – und kam ebenfalls wie wir auch zum Schluss, dass der Schwerlastverkehr das dominierende Problem Rosenthals und das größte Hemmnis für dessen weitere Entwicklung als Stadtteil ist.

Die Eingaben sollen in einer Zusammenfassung der Veranstaltung nun aufgenommen werden, und bei einer weiteren Veranstaltung im Vorfeld des Rosenthaler Herbstes präsentiert werden.

Unser Fazit im Hinblick auf das Thema Verkehr:

Die Veranstaltung war insofern wichtig, dass der Bezirksbürgermeister persönlich und alle Stadträtinnen / Stadträte aus direkter Hand der Betroffenen die Probleme gehört haben. Die Probleme mit Schwerlastverkehr, mit der Friedrich-Engels-Straße oder der Sanierung der Kastanienallee sind jetzt an oberster Stelle der Bezirkspolitik verankert – und voraussichtlich auch im Protokoll der Veranstaltung dokumentiert.

Dies schätzen wir als wesentlichen Fortschritt ein.

Vor etwas über einem Jahr wurde bei vielen Gesprächen mit Politik und Verwaltung noch dementiert, dass es überhaupt ein Problem gibt. So wurde z.B. das Problem mit der Kastanienallee damit abgetan, dass dies doch „eine Straße für Wirtschaftsverkehr“ sei. Der ehem. Staatssekretär Kirchner verlautbarte in einer Veranstaltung in Rosenthal im Januar 2018 noch plakativ: „Die Kastanienallee ist eine ganz normale Stadtstraße“ – im Kontext der Veranstaltung und des Tag und Nacht durch Wohngebiet rollenden Schwerlastverkehrs auf katastrophal schlechten Straßen konnten das die Anwohnenden nur als Ausweis von Ignoranz oder schlichte Leugnung von Problemen verstehen.

Am Ende muss jedoch immer ein Ergebnis stehen, sonst ist das beste Beteiligungsformat nutzlos. Wir dürfen also auf die Zusammenfassung und die Präsentation der Ergebnisse und mögliche Lösungsvorschläge im Herbst gespannt sein. Mit Sicherheit werden wir den weiteren Fortgang immer konstruktiv, aber auch immer kritisch begleiten.

Wie war Ihr Eindruck von der Veranstaltung ? Kommentieren Sie unten diesen Artikel.

Weitere Berichterstattung zur Ortsteilkonferenz auf den Seiten des Vereins Dorf Rosenthal e.V.:

Erste Ortsteilkonferenz in Rosenthal

Berliner Woche berichet über Rosenthal